MARIENLEXIKON

Guggenberger, Vinzenz (Weihbischof)

Weihbischof Vinzenz Guggenberger (1929-2012) war von 1977 bis 1992 Erster stellvertretender Vorsitzender und von 1992 bis 2006 Vorsitzender des Institutum Marianum Ratisbonense (IMR) – als solcher hat er organisatorisch den kompletten Werdegang des Marienlexikons, wie es von 1988 bis 1994 in sechs Bänden erscheinen konnte, begleitet und unterstützt.
Guggenberger stammte aus Niederbayern und studierte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg; 1953 wurde er zum Priester geweiht. Nach diversen Tätigkeiten in Regensburg erhielt er im Juni 1972 die Bischofsweihe. Bischof Graber ernannte ihn 1977 zum Ersten stellvertretenden Vorsitzenden des IMR.
Weihbischof Guggenberger war das Wallfahrtswesen ein großes Anliegen – so leitete er mehrere marianische Wallfahrten des IMR (Maria Zell 1985, Fátima 1987, Südtirol 1989, Fátima 1994, Österreich/Slowakei/Polen 1997, Türkei 2001, Slowenien/Kroatien 2003, Mähren/Slowakei 2005). 1993 organisierte er zusammen mit Frau Dr. A.Th.Treiber die sog. Europa-Wallfahrt nach Altötting mit vielen Teilnehmern auch aus den osteuropäischen Ländern (18./19.10.1993).
Nach Bischof Grabers Tod 1992 engagierte sich Guggenberger in dessen Nachfolge weiter für das IMR als Vorsitzender, bis November 2006; als solcher konnte er die feierliche Präsentation des finalen Bandes des Marienlexikons am 9. Dezember 1994 in St. Ottilien leiten. Vom Januar bis September 2002 fungierte er als Diözesanadministrator von Regensburg, zur Überbrückung der Vakanz des bischöflichen Stuhls. Er selbst verstarb am 4. Juli 2012 in Straubing und liegt in seiner Heimatgemeinde Hofkirchen (Laberweinting) begraben.

Zwei marianische Predigten sind dokumentiert:
Weihbischof V. Guggenberger, Maria, Trösterin der Betrübten (Joh 3,13-17), in: G. Rovira (Hg.), Maria, Mutter der Glaubenden (Dokumentation des 17. Marianischen Weltkongreß‘ in Kevelaer 1987), Essen 1989, S. 181 ff.
Weihbischof em. V. Guggenberger, Maria in der ersten Enzyklika von Papst Benedikt XVI. „Gott ist die Liebe“ (Predigt am 26. März 2006 in Vilseck), in: Institutum Marianum Regensburg (Hg.), Marianisches Erbe – geehrt und vermehrt, Regensburg 2006, 75 f.

Literatur: „Chronik“ in: Institutum Marianum Regensburg e.V. (Hg.), 50 Jahre Institutum Marianum Regensburg e. V., Regensburg 2016, S. 18-67.

Autor: Achim Dittrich (8.3.2023)