MARIENLEXIKON

Choziba-Kloster / Kloster St. Georg / Deir Mar Jariys

(C. Kopp, ML II,50), in der Wüste Judäa an einem steilen Hang des Wadi el-Kelt, das in Jericho ausläuft. Schon in der zweiten Hälfte des 5. Jh.s entstand hier ein Mönchskloster. Nach 614 wurde hier das Gedächtnis Joachims lokalisiert. Das Jakobus-Ev. erzählt, daß er sich traurig mit seinen Herden »in die Wüste« zurückzog, als der Hohepriester seine Opfergaben wegen seiner Kinderlosigkeit abgelehnt hatte (1,4). Dann erschien ihm ein Engel und verkündete ihm, daß seine Frau Anna ein Kind gebären werde (IV, 1). Mosaikbilder in der Kirche dieses Klosters stellten die Legende dar.
Lit:. Vailhé, In: Echos d’Orient 1903, 107-113. — A. M. Schneider, In: RQ 39 (1931) 297-332. – Abel, Géographie de la Palestine II, 1938, 300. – Yizhar Hirschfeld, The Judean desert monasteries in the Byzantine period, New Haven 1992, S. 36–38.